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Gottes Weg mit mir

Vielleicht haben Sie Interesse daran, zu sehen, wer hinter diesen Zeilen steht.
Mein Name lautet Astrid Jüssen, ich bin 40 Jahre alt und verheiratet. Ich bin von Beruf Erzieherin und arbeite in einem Kindergarten.

Bekehrung

Gott trat so richtig in meinem Leben auf den Plan, als ich 21 Jahre alt war. Ich hatte zwar eine katholische Erziehung genossen, ging auch noch in die Messe, aber es war ein Sonntagsglaube. In der Woche tat ich das, was ich für richtig hielt, dachte nicht an Gott und Beten passierte schon gar nicht.
Da lud mich eine Bekannte zu einem Besinnungswochenende ein. Ein Vortrag über Jesus und Seine Liebe zu mir packte mich und ich beschloss, in meinem Leben Ernst zu machen mit Gott. UND ICH HABE ES BISHER NICHT EINE SEKUNDE BEREUT.
Zum Glück gab es erfahrene Christen, die mir das nötige Handwerkszeug mit auf den Weg gaben.: zehn Minuten am Tag Gebet d.h.: diese Zeit schenke ich Gott, egal, was in dieser Zeit passiert – tiefgehende Gedanken oder sinnlose Gedankensprünge – es liegt nicht an mir, das zu werten. Um mich frei von Gefühlen beim Beten zu machen (es gibt nichts Schwankenderes), verlängerte oder verkürzte ich die Zeit nicht.
Diese Disziplin hat mir gut getan.
Ich fing an, geistliche Bücher zu lesen (Theresa von Avila hat mich besonders beeindruckt).
Außerdem war es für mich ein logischer Schritt, in der Bibel zu lesen. Ich wollte wissen, was Gott uns in Seinem Wort sagt. Da die Bibel ein ganz besonderes Buch ist, bete ich am Anfang meiner Lektüre: „Komm Heiliger Geist, und lehre mich, Dein Wort zu verstehen.“
Ich war voller Enthusiasmus und wollte meine Liebe zu Gott in alle Welt tragen. Zum Glück holte mich mein Beichtvater auf den Boden der Tatsachen zurück: „Wir bekehren mit Taten und nicht mit Worten!“
Das Feuer in mir erwies sich zum Glück nicht als Strohfeuer, sondern verwandelte sich in ein stetig brennendes Feuer, bei dem Gott zum Glück ständig die Kohlen nachlegte.
Was machte es doch für einen großen Unterschied, einen lebendigen Glauben zu haben. Im Studium war ich von einer Weltanschauung in die nächste getrudelt. Nun aber hatte ich ein Maß, dass ich an alles anlegen konnte und mir großen Halt verlieh.

Englandaufenthalt

Nach zwei Jahren Studium ging ich für ein Jahr als Assistenzlehrerin nach England. Hier lernte ich die Charismatische Erneuerung kennen. Charisma heißt Gnadengabe von Gott und hier im Besonderen die Gaben des Heiligen Geistes. (Weisheit, Erkenntnis, Glaubenskraft, Krankheiten heilen, Wunderkräfte, prophetisches Reden, Geister unterscheiden, Zungenrede und Deuten von Zungenreden 1 Kor 12,7-10)
Die charismatische Erneuerung ist bestrebt, Wissen über diese Gaben weiterzugeben und in der Kirche wieder zu praktizieren. Das gefiel mir und ich fand es sehr schlüssig. Außerdem gab es wunderbaren Lobpreis, bei dem meist mit Instrumenten in aller Fröhlichkeit Gott gelobt, gepriesen und gedankt wurde. Hier konnte ich meine Emotionen mal so richtig mit in meinen Glauben einbinden. Das tat gut.

Krankheit

Zurück in Deutschland wurde ich leider schwer krank. Das war besonders tragisch, da ich mein Studium abbrechen musste, aber ich lernte wohl einer der wichtigsten Lektionen meines Lebens. Durch die Einnahme von starken Medikamenten war ich so gehandicapt, dass ich nichts mehr machen konnte. Über Leistung definieren ging nicht mehr. Ich war auf mich selbst geworfen. Da wurde mir klar, dass, weil Gott mich liebt, ich mich annehmen kann für die, die ich bin und nicht für das, was ich leiste. Das war eine befreiende Erfahrung.
Das Leid, welches ich in diesen Monaten erlebte, konnte mich von Gott nicht trennen. Im Gegenteil: Jesus hatte selber gelitten, wenn einer wusste, wie es mir ging, dann Er. Ich bin froh, dass ich einen Gott habe, der die ganze Bitternis des Lebens erfahren hat. Er wurde mein Freund.
Ich war froh, diese „Bewährungsprobe“ bestanden zu haben. Ich fragte mich natürlich: Warum? Warum ich?
Als ich merkte, dass ich mich mit diesen Fragen Kreis drehte, hörte ich auf, sie zu stellen. Gott wird mir eine Antwort geben, aber nicht jetzt. Damit kann ich leben.

Dreifaltigkeit

Es ist interessant, wie Gott mich in all den Jahren geführt hat, wenn es um die drei Personen in der Gottheit geht. Zuerst war ich ein „Fan“ von Jesus. Als menschgewordener Gott war Er mir nah.
Nach einigen Jahren des Glaubens, entdeckte ich in einem alten Gebetbuch ein Gebet zum Heiligen Geist. Ich lernte es auswendig und betete es. Meine Neugier und mein Interesse an der wohl geheimnisvollsten Person der Dreieinigkeit war geweckt. Kurze Zeit später lernte ich die Charismatische Erneuerung kennen und meine Vertrautheit konnte wachsen.
Gott Vater kam in mein Leben durch das Buch von Henri Nouwen „Nimm sein Bild in dein Herz“, wo er ein Bild vom verlorenen Sohn und vom barmherzigen Vater von Rembrandt analysiert und interpretiert.
Seitdem ist Gott auch mein Papa.

Das Leben mit Gott ist richtig spannend aber auch beruhigend. Ohne IHN könnte ich mir mein Leben nicht vorstellen. Ich wünsche Ihnen von Herzen, liebe Leserin, lieber Leser, dass ihnen auch so ein Glück zuteil werden kann oder hoffentlich schon ist.